Der Techtalk bietet aufschlußreiche Einblicke in die Physik und Technik von SpacePirates und ist nicht nur für Techs interessant.
Der Antiphotonenstrahler neutralisiert die Helligkeit von Photonen durch die Ausstrahlung entgegengesetzter Antiphotonen. Hierfür müssen zwingend die richtigen Schwarzlicht-Frequenzen getroffen werden. Bei billigen Antiphotonenstrahlern klappt dies meistens nicht sonderlich gut, weshalb sie oft eher einen verdunkelten Farbstich erzeugen als die erhoffte undurchdringliche Finsternis.
Aktuelle Antiphotonenstrahler versuchen, nicht nur einen dunklen Fleck zu erzeugen, sondern möglichst natürlich erscheinende Finsternis. Die verbreitetsten Verfahren sind derzeit AES (Advanced Environmental Shadow) und NDP (Natural Darkness Processing). Derzeit überzeugt allerdings keines der beiden Systeme vollständig, AES neigt zu harten ausgefransten Dunkelheitsartefakten und NDP leidet unter starken Farbverschiebungen im Grenzbereich. Aus diesem Grund arbeiten diverse Unternehmen an verbesserten Schwarzlicht-Verfahren.
Das Anti-Vakuum-Kraftfeld beruht auf der Quantenmembrantechnologie. Subtronium-String-Emitter bilden eine Quantenmembran, welche Temperatur und gasförmige Stoffe sicher einschließt, während feste und flüssige Stoffe es ungehindert passieren können. Da sie zudem einen geringen Energieverbrauch aufweisen, nahezu wartungsfrei funktionieren und praktisch unzerstörbar sind, erfreuen sie sich großer Beliebtheit.
Diese Technik wird bereits seit Längerem im militärischen Bereich eingesetzt, zuerst kam sie auf Trägerschiffen zum Einsatz, um die zeitaufwendige Ausschleusung der Kampfschiffe zu beschleunigen. Im zivilen Bereich wurden sie erstmals als zusätzliche Absicherung für das Aufsichts- und Wartungspersonal von Schürfasteroiden eingesetzt.
Seither ist der Energieverbrauch und die Größe der Emitter stetig geschrumpft, weshalb sie heute nahezu überall angewendet werden: vom Luxus-Raumkreuzer mit offenem Oberdeck, über Weltraumcabrios bis hin zum Space-Chopper.
Überlichtschneller Funk basiert im Grunde nach wie vor auf der seit dem 21. Jahrhundert verbreiteten Rundfunktechnik. Für den FTL-Einsatz werden diese Funkgeräte lediglich mit dem sogenannten Hyper-Verstärker verbunden, welcher die normalen Radiowellen in Tachyonenwellen umwandelt. Der Verstärker besteht aus einem Hertzwellenkommunikator, der mit einer Transisooveospule gekoppelt ist, welche in einem Feld gepulster Deltastrahlung schwingt.
Das Verbreitungsmedium der Tachyonenwellen hängt dabei vom Puls der Deltastrahlung ab. Bei einem zu starken oder schwachen Puls verbreiten sich die Tachyonen gemäß dem Hawking-Brownstein-Effekts außerhalb der normalen Raumzeit. Unglücklicherweise ist der Zeitraum, den die Tachyonenwellen reisen, nicht kontrollierbar, so dass die versendete Nachricht möglicherweise schon letzte Woche, in drei Jahren oder erst im mittleren Mesozoikum empfangen wird.
Lange Zeit wurde diese Gefahr trotz gesetzlichen Gebots vernachlässigt, da die Funksprüche ja beliebig oft wiederholt werden konnten. Dies änderte sich erst, als mehrere Unternehmen Konkurs anmelden mussten, weil wichtige Daten verfrüht empfangen wurden. Bekanntestes Beispiel ist die intergalaktische Lottogesellschaft Star-Lotto, deren Lottozahlen exakt einen Tag vor Annahmeschluss ausgestrahlt wurden.
Gravitationsgeneratoren waren die Voraussetzung für die Entwicklung des Überlichtantriebs. Nur ihr kontinuierlicher und steuerbarer Gravitationenfluss erlaubt es, Hyperfelder zu kontrollieren.
Im normalen Zustand kanalisieren sie Gravitation, es ist so auch möglich, diese umzukehren und Antigravitation zu erzeugen. Dabei erzeugt der Gravitationsgenerator nur die Gravitationsenergie, in Schwere bzw. Leichte wird diese erst bei Kontakt mit den entsprechend gepolten Aetiriumkristallen umgewandelt. So ist es auch möglich, mit einem Gravitationsgenerator gleichzeitig künstliche Schwerkraft im Schiff zu erzeugen und dieses mit künstlicher Antischwerkraft im planetennahen Orbit zu halten.
Der Hyperkern erzeugt die Hyperblase, welche es dem Raumschiff erlaubt, sich mit Überlichtgeschwindigkeit fortzubewegen. Er besteht aus zwei Aetiriumkristallbänken, die jeweils aus Zentillionen parallel geschalteter Aetiriumkristalle aufgebaut sind, sowie einem infragelben und einem ultragrünen Laser.
Die Aeteriumkristalle werden mehrmals pro Attosekunde von Gravitation auf Antigravitation umgepolt, was ein Ungravitationsfeld erzeugt, welches sämtliche Dimensionen in seinem Bereich um eine Phase verschiebt. Durch den Beschuss mit infragelben und ultragrünen Photonen lässt sich dieses Feld steuern.
Da der Photonenbeschuss von der Gravitationsenergie und den Kristallen gebrochen wird, erzeugt er ein sich beständig änderndes Farbspektrum, aus dessen Schwingung sich Größe und Aussehen der Hyperblase errechnen lassen. Zudem sehen diese Farbspiele auch sehr hübsch aus.
Der Neutritiumreaktor ist die effektivste bekannte Energiequelle, ein Neutritiumkorn kann eine komplette Großstadt für eine Woche mit Energie versorgen. Diese Ausbeute hat allerdings ihren Preis, denn bei der Neutritiumfusion entsteht stark radioaktive Omegastrahlung. Zudem ist der Neutritiumkristall instabil, bei einer Überladung kann es zu Singularitätskaskaden kommen, welche zum Kristallbruch und damit zum Entstehen eines schwarzen Lochs führen.
Um diesem Risiko Herr zu werden, befinden sich die Reaktoren stets in einem mehrfach gesicherten und abgeschirmten Bereich, der von Omegasensoren genaustens überwacht wird.
Der Neutritiumreaktor ist die Hauptenergiequelle jedes Raumschiffs und für den FTL-Flug unabdingbar. Die Notaggregate für die Lebenserhaltungssysteme verwenden normalerweise eine alternative, weniger gefährliche Energiequelle.
Bei SpacePirates sind Raumanzüge fast ebenso angenehm und leicht zu tragen wie Alltagskleidung. Sie bestehen aus osmotischen, superisolierenden Membranen, die wie eine zweite Haut übergestreift werden.
Dabei bieten sie sämtlichen Schutz, den man von einem Raumanzug erwartet: Sowohl interstellare Kälte als auch solare Hitze werden mit einem Wirkungsgrad von >999 ‰ abgeschirmt, der Druckunterschied zwischen Träger und Vakuum wird zuverlässig ausgeglichen und die Sauerstoffversorgung ist ebenfalls gesichert. Dank einer nahezu vollständigen Rückwandlung von CO2 in O2 + C durch die Mund- und Nasenmembranen des Raumanzugs ist dabei nicht einmal ein unhandlicher Sauerstoffkanister erforderlich.
Besonders gute Raumanzüge können nicht nur Luft wiederherstellen, sondern auch Ausscheidungen in frisches Wasser und Dextrose umwandeln. Laut Aussage des Herstellers Osmobran wird der Spaceskin™ Dextrosynth so zur autarken Überlebenseinheit.
Die Universalenergiezelle, kurz UEZ, speichert Energie äußerst effizient, portabel und sicher. Sie treibt nahezu alle beweglichen Geräte an, von der Obstpresse bis zum Negatronenwerfer.
Ihre Erfindung ist ein Abfallprodukt der FTL-Forschung. Bei der Produktion von Aetiriumkristall entstehen auch Antinitiumkristalle. Diese haben die Eigenschaft, Energie aufzunehmen und dadurch in einen Ruhezustand zu gelangen. Wenn sie allerdings mit anderen Antinitiumkristallen in Kontakt kommen, versetzen sie sich gegenseitig in Schwingungen und geben so wieder Energie ab.
Diese Abgabe lässt sich hervorragend dosieren, indem man die Anzahl der schwingenden Kristalle verändert. Aus diesem Grund lassen sich auch problemlos Geräte mit unterschiedlichstem Energiebedarf anschließen: Taschenlampen brennen nahezu unendlich lange, bei einer auf „Asche zu Asche“ eingestellten Strahlenwaffe ist die Zelle nach einem Schuss entladen.
Zum Einschalten wird ein kurzer elektrischer Impuls benötigt. Bei modernen Apparaten reicht hierfür die Bioelektrizität des Anwenders aus, bei älteren Modellen ist zur Unterstützung ein Piezo-Mechanismus erforderlich, der bei Betätigung ein lautes „Klick“ von sich gibt.